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„Spullkëscht“: Neue kommunale Spülanlage für Mehrwegbehälter

Zusammen mit der SuperDrecksKëscht, war die Umweltberatung des Oekozenter Pafendall am Freitag, den 9. September die neue Spülanlage in Belval-Rédange besichtigen. Die Visite der „Spullkëscht“ diente dazu, einen besseren Einblick zu bekommen, wie die Maschine funktioniert, wie ein Spülvorgang abläuft und um zu verstehen, welche Rahmenbedingungen und Logistik dahinterstecken.

Die „Spullkëscht“ der Gemeinde Sassenheim wird vom CIGL Sassenheim betrieben. Die Industriespülmaschine M-iQ von Meiko ist auf Mehrwegbehälter aus Kunststoff spezialisiert, da sie neben dem Spülvorgang ebenfalls ein Trocknungsprogramm durchführt. Anders als bei herkömmlichen professionellen Spülmaschinen werden auch die Kunststoffbehälter bei dieser Anlage trocken.

Aktuell werden in der „Spullkëscht“ erstmal die Kunststoffbecher von einigen ProSud-Gemeinden und deren Vereine gespült, um Erfahrungen zu sammeln und die Logistik dementsprechend anzupassen. Nach dieser Testphase ist geplant, die Anzahl von Behältern, Materialien (z.B. Glas und Porzellan) und Formen (z.B. Essbehälter) sowie die Zusammenarbeit u.a. mit Gemeinden langsam zu erweitern, unter der Bedingung, dass die gute Spülqualität weiterhin garantiert werden kann. Die Gemeinden haben ebenfalls die Möglichkeit, ihre Produkte in der Halle der Waschanlage zu lagern, wenn ihnen selbst der Platz dazu fehlt.

Das Konzept der „Spullkëscht“ ist wertvoll für die Weiterentwicklung von Mehrwegsystemen, da andere Gemeinden von diesem konkreten Projekt inspiriert werden können, um ähnliche Installationen zu fördern oder aufbauen zu können.

Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz „Loi du 9 juin 2022 modifiant la loi modifiée du 21 mars 2012 relative aux déchets“ sind auf öffentlichen Veranstaltungen ab dem 1. Januar 2023 Essens- und Trinkbehälter aus Einwegkunststoff und ab dem 1. Januar 2025 Einwegbehälter jeglichen Materials verboten. Deshalb müssten sich weitere Projekte dieser Art entwickeln, um den Gemeinden und Organisatoren von Events die Möglichkeit zu geben, Mehrwegsysteme aufzubauen, auszubauen und/oder zu nutzen und ihre Events gesetzeskonform umsetzen zu können.

Auch im Rahmen des „Green Events“-Projekts spielt die „Spullkëscht“ eine unerlässliche Rolle. Die Eröffnung der Spülanlage erleichtert den Organisatoren bei ihren Events auf Mehrwegsysteme zurückzugreifen und somit komplett auf die Nutzung von Einweggeschirr zu verzichten. Dies ist eine der Voraussetzungen, um das Logo Green Events und einen Zuschuss vom Umweltministerium für nachhaltige Veranstaltungen zu erhalten.

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